Unser leider verstorbener Nistkastenbaumeister

Nistkasten aus Holz

Text folgt !


Holzbeton als Alternative zu Holz

 

Eine Alternative zu Nistkästen aus Holz sind diejenigen aus Holzbeton.

Sie halten mehrere Jahrzehnte und sind für die Bruten wegen des guten Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleiches sehr gut geeignet.

Die im Handel erhältlichen haben nur den Nachteil, dass sie relativ teuer in der Anschaffung sind.

 

Holzbetonformen eignen sich für Nistkästen, Nisthäuser, Niststeine für solitäre Insekten

und bei etwas Erfahrung auch für gößere Behausungen für Hummeln, Hornissen oder

für Kleinsäuger wie Kuppeln für den Igel.

 

Das Schalmaterial und die Schalung

Eine Gießform - je nach Verwendungszweck - lässt sich beispielsweise aus Resten

von Abflussrohren oder Blumenschalen machen.

Wasserfeste Schalplatten für Vogelkästen sind im Baumarkt erhältlich.

 

Ein Beispiel einer Schalung für die Herstellung eines Holzbeton-Nistkastens

für Höhlenbrüter finden Sie auf der folgenden Seite.

 

Die Zutaten für das Holzbeton - Rezept

1 Plastikschüssel von etwa 10 Liter Fassungsvermögen

1 Plastikschüssel von etwa 5 Liter Fassungsvermögen

1 Kilogramm Zement

 

600 Gramm Späne von unbehandeltem Holz aus dem Sägewerk oder vom Schreiner.

Bestens geeignet sind unbehandelte, mittelgrobe nicht zu faserige Späne, wie sie auch in Tierhandlungen als Katzen- oder Kleintierstreu angeboten werden.

 

2,1 Liter Wasser

 

90 Gramm CaCl2 (Calciumchlorid) aus der Apotheke

 

Plastikfolie zum Trennen und Abdecken und / oder Öl (Salatöl oder ähnliches als Trennmittel)

 

Scharniere und Schrauben

 

Die Herstellung

 

1 Kilogramm Zement werden mit 600 Gramm Späne von unbehandeltem Holz

(aus dem Sägewerk oder vom Schreiner)

 trocken vermengt.

 

Erst nach sorgfältigem Durchmischen der Trockenmaterialien wird Flüssigkeit zugegeben,

und zwar 2,1 Liter Wasser, in dem vorher 90 Gramm CaCl2 (Calciumchlorid) aufgelöst wurden.

Der Zusatz dieser Chemikalie ist von wesentlicher Bedeutung.

Da der in den Holzspänen befindliche Pflanzenzucker das Hartwerden des Zements sehr stark verzögern kann und das CaCl2 in diesem Fall als Abbindungsbeschleuniger wirkt.

Calciumchlorid bekommen Sie in der Apotheke.

Vorsichtig damit umgehen, da es reizend wirkt !

Schutzbrille und Handschuhe tragen!!

 

In einer Plastikschüssel von etwa 10 Liter Fassungsvermögen werden

die 2,1 Liter CaCl2-Lösung nun zu der Zement/Späne-Mischung gegeben.

Der frische Holzbeton hat dann eine Konsistenz wie feuchte Blumenerde.

Das bedeutet, dass Sie ihn sorgfältig in die Formen einstampfen müssen.

Die Herstellung des Daches erinnert fast an das Ausdrücken

eines Hefekuchenteiges auf einem Backblech.

 

Der Beton braucht zum Abbinden das in dem Gemenge enthaltene Wasser.

Deshalb sollten Sie die gefüllten Formen durch Überdecken mit einer Plastikfolie

oder ähnlichem vor dem vorzeitigen Austrocknen bewahren.

Sollte während des Feststampfens der Holzbetonfüllung etwas Wasser aus der Gussform austreten,

so ist dies unerheblich und beeinträchtigt den Abbindevorgang nicht.

 

Nach einem halben bis einem Tag hat der Holzbeton bereits eine beachtliche Festigkeit

und ist soweit abgebunden, dass die Gießlinge vorsichtig ausgeschalt werden können.

  

Schrauben Sie dazu die Vorderwand der Dachform ab und

hebeln Sie den Dach-Gießling behutsam aus seiner Verschraubung.

Die eingelegte Holz-Kreisscheibe lässt sich vielleicht bereits durch einfaches Ziehen

an der Umhüllungsfolie entfernen,

so dass Sie u.U. den Schraubenzieher dafür erst gar nicht benötigen.

 

  

Fledermaus

Spatzhöhle

Übersicht der Nistkästen