Die Schleiereule


Die Schleiereule zählt zu den global am weitesten verbreiteten Vogelarten überhaupt.

In den verschiedenen Regionen haben sich Unterarten herausgebildet,

wie die Mitteleuropäische Schleiereule, die in Südost- und Mitteleuropa lebt.

 

Ihre Bauchseite ist gelblich-braun und der Schleier ist etwas dunkler

als bei den anderen Unterarten.

Die Schleiereule ist ein Kulturfolger und besiedelt in Mitteleuropa

fast ausschließlich Agrarlandschaften mit dörflichen Siedlungen.

 

Ihren Brutplatz findet die Eule vor allem in Scheunen und Kirchtürmen,

manchmal aber auch in Baumhöhlen.

Der nachtaktive Vogel ist mit seinen langen Schwingen

und dem gleitenden Flug an die Jagd in offenem Gelände angepasst.

Tagsüber ruht sich die Schleiereule an versteckten Plätzen aus,

dabei sitzt sie reglos da und döst.

Der Tagesruheplatz muss störungsfrei, dunkel und geschützt vor der Witterung sein. 

Die Brutzeit der Schleiereule beginnt ab Ende März,

wenn ein hohes Nahrungsangebot vorherrscht,

ansonsten auch einige Monate später.

 

Die drei bis zwölf Eier werden im Abstand von etwa zwei Tagen gelegt

und etwa 30 Tage lang vom Weibchen bebrütet.

Die Jungvögel schlüpfen nach einander mit zeitlichem Abstand aus den Eiern,

die allein vom Weibchen bebrütet werden.

Das Männchen bringt die Nahrung herbei.

Die Jungeulen haben einen großen Bewegungsdrang und brauchen viel Platz.

Daher eignen sich Dach- und Scheunenböden besonders als Nistplatz.

Abhängig vom Nahrungsangebot kann die Schleiereule bis zu dreimal im Jahr brüten. 
Die Schleiereule ist sehr von der Landwirtschaft abhängig,

da sie sich von den darin lebenden Kleinsäugern,

insbesondere von Mäusen ernährt.

Leider werden diese auf Grund der vielen Gifte in der Landwirtschaft immer seltener.

Eine weitere Abhängigkeit besteht in der Toleranz des Menschen den Nistplätzen gegenüber, die sich meist in Gebäuden, wie Scheunen oder Kirchtürmen befinden.

Das knapper werdende Nahrungsangebot durch die Intensivierung

der Landwirtschaft bewirkt eine zunehmende Gefährdung.

Auch aus diesem Grund sollten Nistkästen angebracht werden,

damit die Schleiereule zumindest einen ungestörten Ruhe- und Brutplatz findet.

Anbringung:

Am besten wird der Kasten so aufgehängt, dass man das Einflugloch nur von außen erreichen kann, da sonst Marder und andere Räuber eindringen könnten.

Des Weiteren bieten sich alte Scheunen, Kirchtürme und Dachgiebel an.

Der Kasten sollte auf der wetterabgewandten Seite

(am besten sind Nord und Ostseite),

mindestens 80 cm vom Giebel entfernt

und 6-8 m über dem Boden aufgehängt werden.
Pflegetipps:

In den Kasten sollte man eine Schicht Einstreu aus Sägespäne einbringen.

Diese sollte 5-10 cm hoch sein.

 

Der Kasten darf nach erfolgreicher Brut nicht gereinigt werden!