Der Steinkauz

Der Steinkauz ist insbesondere durch akuten Mangel an Nistmöglichkeiten bedroht.

Seine ursprünglichen Nistplätze werden zunehmend zerstört.

Die bevorzugten Lebensräume des Steinkauzes, offenes spärlich bewaldetes Gelände, Streuobstwiesen oder Gärten mit alten Baumbeständen, bieten ihm zunehmend weniger Nistmöglichkeiten.

Insbesondere in Streuobstwiesen, einem bevorzugten Habitat des Steinkauzes, findet er durch zunehmende Niederstamm-Monokulturen immer weniger Nistmöglichkeiten.

Alte Hochstammbestände wurden in der Vergangenheit durch Flurbereinigungsmaßnahmen gefällt

und auch noch existierende Bestände bieten aufgrund mangelnder Pflege

und Bewirtschaftung kaum noch Nistmöglichkeiten.

Die alten Obstbäume brechen unter ihrer eigenen Last schlicht und ergreifend auseinander. 
Doch nicht nur die Zerstörung der Nistplätze durch den Menschen, auch die Gefahr durch Nesträuber wie den Steinmarder bedroht den Bestand des Steinkauzes.

Kennt der Marder die Lage des Nistkastens, sucht er diesen auch immer wieder regelmäßig auf,

um leichte Beute zu machen.

Aus diesem Grund stellen wir hier einen mardersicheren Nistkasten vor.
All diese Faktoren haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass der Bestand des Steinkauzes drastisch zurückging.

Der Steinkauz steht heute auf der Roten Liste der bedrohten Arten in der Bundesrepublik.

Aus diesem Grund sind dringende Schutzmaßnahmen erforderlich.

Hierzu zählt unter anderem die Bereitstellung künstlicher Nistmöglichkeiten.

Doch künstliche Nester können nicht allein als Lösung des Problems dienen.

Die Schaffung und Bewahrung von Habitaten ist das vorrangige Ziel, will man den Steinkauz in Deutschland schützen. 

Brutzeit: April bis Juni

 

Anbringung:

Bei der Anbringung des Nistkastens ist nicht nur die richtige Lage des Nistkastens zu beachten,

auch sollte sichergestellt sein, dass dem Steinkauz weitere Höhlen in der Umgebung zu seiner Haupthöhle zur Verfügung stehen.

Diese zusätzlichen Höhlen dienen unter anderem sowohl als Ausweichquartiere als auch als Ruheplätze, Nahrungsdepots oder Tagesverstecke für die Altvögel.

Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, mehr als nur einen Nistkasten in einem Gebiet aufzuhängen.

Pro Revier sollten etwa 3 Nistkästen zur Verfügung stehen.

Die optimale Siedlungsdichte beträgt 1-2 Brutpaare/km².

In Dichtezentren können bis zu 4-6 Brutpaare/km² vorkommen.

Grundsätzlich kann der Nistkasten an jedem größeren Baum angebracht werden,

jedoch sollte von einer Anbringung an Kirschbäumen abgesehen werden,

da die Entensaison mit der Nestlingszeit zusammenfällt.

Achten Sie bei der Wahl des Baumes darauf, dass die Krone nicht zu dicht ist,

damit die Vögel genügend Anflugmöglichkeiten haben, gleichzeitig sollte die Röhre

aber im Schatten liegen, damit sie sich im Sommer nicht zu sehr erhitzt.

Der Kasten sollte außer Reichweite von neugierigen Blicken angebracht werden,

damit die Tiere möglichst ungestört bleiben.

Es empfiehlt sich, den Kasten mit Hilfe witterungsfester Schnüre oder rostfreiem Draht

in Süd/Südost Richtung entweder auf einem breiten Ast zu befestigen

oder unter diesen zu hängen.

Vorzugsweise sollte die Wahl auf die Anbringung auf dem Ast fallen,

damit Jungvögel leicht den Bau verlassen und wieder betreten können.

Bitte denken Sie daran, vor dem Anbringen des Nistkastens die Einwilligung

des Besitzers des Baums einzuholen. 

Als Einstreu eignet sich am besten eine Mischung aus Rindenmulch und Sägespänen,

die Sie ca. 2-3 cm dick auf dem Boden verteilen.

 

Der Nistkasten sollte alle 2-3 Jahre einmal gereinigt werden

 

 

Die beste Zeit zum Anbringen der Niströhre sind die Spätsommermonate September

und Oktober, da zu dieser Zeit die Jungvögel ihre neuen Reviere beziehen.